Allgemeinmedizin up2date 2025; 06(04): 329-344
DOI: 10.1055/a-2518-6247
Symptome - Syndrome

Update chronische KHK und eine kleine Einführung in die Evidenzbasierte Medizin

Authors

  • Thomas Kühlein

  • Jörg Haasenritter

  • Günter Egidi

Die chronische Koronare Herzkrankheit (KHK) ist ein häufiger Beratungsanlass in hausärztlichen Praxen. Nicht etwa, weil so häufig Patientinnen und Patienten mit Angina Pectoris oder gar Herzinfarkten zu uns kämen, sondern weil das Thema im Rahmen der Prävention der KHK eine so große Rolle spielt. Unter Bezugnahme auf die Nationale VersorgungsLeitlinie und verschiedene Studien beleuchten wir drei Autoren praxisnah die wichtigsten Aspekte zu diesem Thema.

Kernaussagen
  • Es empfiehlt sich, die eigenen impliziten Handlungsroutinen gelegentlich mit ihrem evidenzbasierten expliziten Gegenstück, den Leitlinien, abzugleichen.

  • Anhand von 3 Kriterien sind eine typische stabile Angina Pectoris, eine atypische Angina Pectoris und eine nicht anginöse thorakale Symptomatik zu unterscheiden.

  • Symptomlose Patientinnen und Patienten nach Myokardinfarkt müssen nicht regelmäßig apparativen Untersuchungen wie Echokardiografie, EKG und/oder Ergometrie unterzogen werden, weder in hausärztlichen noch in kardiologischen Praxen.

  • Wenn es gelingt, die Angina-Pectoris-Beschwerden medikamentös zu kontrollieren, kann man überlegen, ob gegebenenfalls eine Herzkatheteruntersuchung verzichtbar ist.

  • Eine OMT umfasst Maßnahmen in der Art, dass die Patientinnen und Patienten nicht nur medikamentös im Sinne der Verschreibung von ASS, Statin und einer medikamentösen Kontrolle des Blutdrucks eingestellt werden, sondern auch Schulungen zu Rauchstopp, mediterraner Kost und Sport erhalten.



Publication History

Article published online:
21 November 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany